An der 95. Hauptversammlung der Fischer und Freunde des Klöntals wurde Patrick Schadegg anstelle des abtretenden Kurt Eggli zum neuen Präsidenten gewählt. Eggli erhielt im Anschluss die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Reichlich gefüllt war der Saal des Hotel Glarnerhof, als Kurt Eggli am Sonntag, 27. November, zu den statuarischen Geschäften der Fischer und Freunde des Klöntals einlud. Die 95. Hauptversammlung im Kantonshauptort stand im Zeichen einer Wachtablösung. Kurt Eggli trat nach 15-jähriger Vorstandsangehörigkeit zurück. Erfreulicherweise konnte die Nachfolge frühzeitig geregelt werden.
Heisser Sommer 2022
Der Präsident blickte in seinem letzten Jahresbericht nochmals auf das zu Ende gehende Jahr 2022 zurück. Er erwähnte die grosse Hitze, die das Klöntal diesen Sommer erlebte. Aber auch, dass an der Landsgemeinde bestimmt wurde, dass das Klöntal künftig an einzelnen Tagen autofrei wird. Dies nicht im Sinne der Fischer und Freunde des Klöntals, die gegen den Antrag „Slow Sondays“ waren. Die Fischersaison 2022 fiel eher zäh aus. Dies hing auch damit zusammen, dass der See anfänglich sehr tief war und dann schnell anstieg. Schnelles Ansteigen des Gewässers tut dem Fischfang nicht gut. Der tiefe Seestand hing damit zusammen, dass die Axpo auf Weisung von Umweltverbänden den See im Herbst 2021 ablassen musste, damit Naturversuche zur Feststellung der Restwassermenge durchgeführt werden konnten. Im Mai betätigte sich der Verein an einer Seeuferreinigung. Des Weiteren möchte der Schweizerische Fischereiverband vor den Toren von Bern ein nationales Fischereizentrum einrichten. Der Präsident orientierte über das 7,5 Millionen Projekt. Über einen allfälligen Zustupf wird man im Verein im Jahr 2023 beschliessen. Auch machte Schnitter Tod bei den Fischern nicht halt. Verstorben sind im vergangenen Jahr die Mitglieder Kaspar Hefti, Bruno Forrer, Kilian Mahler, Willy Frey, Bruno Scherrer, Anneliese Züger und Felix Stüssi. Letzterer war Ehrenmitglied der Vereinigung, in welcher er unglaubliche 37 Jahre als zuverlässiger Protokollführer amtete.
14 Jahre Vereinskapitän
Im wohl ausführlichsten Traktandum gab es einen neuen Präsidenten zu währen. Frühzeitig erklärte Kurt Eggli, dass er auf Ende des Vereinsjahres 2022 kürzertreten möchte. Kurt Eggli aus Näfels kam 2006 als Revisor zu seinem ersten Mandat im Verein, schon ein Jahr später rückte er im Vorstand nach. Von 2008 an leitete er während stolzen 14 Jahren in seiner ruhigen und überlegten Art gekonnt das Vereinsschiff. Gleichzeitig vertrat er den Verein während einem Jahrzehnt im Kantonalen Fischereiverband, wo er die Kasse führte. Zum neuen Vereinsoberhaupt wurde Patrick Schadegg aus Glarus bestimmt. Er gehört schon seit 2009 den Vorstand an und amtete bislang als Vizepräsidenten. Schadegg ist der erst neunte Präsident in den 95 Klubjahren der Fischer und Freunde des Klöntals. Weitere Rücktritte gab es nicht zu vermelden. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden im Globo für eine nächste Amtsdauer wiedergewählt. Dies sind Bruno Steiger, Klöntal, Fridolin Jacober, Netstal, Florian Jakober, Glarus, Martin Meier, Glarus sowie Jakob Heer, Näfels/Klöntal.
Leichter Schwund
Kassier Fridli Jacober musste ein Minus in der Kasse vermelden. Als Hauptausgabepunkt belastet das jährliche Essen die Vereinskasse am stärksten. Auch sind im zurückliegenden Jahr weniger Spenden eingegangen. Auch gab es wieder einen leichten Mitgliederrückgang zu vermelden. Im Vereinsjahr 2023 ist der Besuch des Fischermuseums in der Mettlen/Näfels im Jahresprogramm fixiert. Grussworte an die Versammlung überbrachten Regierungsrat Kaspar Becker, Gemeinderat Hans Peter Spälti und Christoph Jäggi (Kantonaler Jagd und Fischereiverwalter). Ehrenmitglied Hansruedi Wettstein überreichte dem scheidenden Präsidenten ein Geschenk und hies ihn im illustren Kreis der Ehrenmitglieder willkommen. Auch vom Vorstand wurde Kurt Eggli beschenkt. Verbunden mit einem Petri-Heil auf die Fischersaison 2023 amtete der scheidende Präsident ein letztes Mal von der Kanzel, ehe zum feinen Fischessen aus der Glarnerhof-Küche übergeleitet werden konnte.
(Bild und Text: Jakob Heer)